Leichtathletik- und Breitensportverein Achern 

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Aus- und Umbauten im Hornisgrindestadion - Was passierte eigentlich den Sommer über?

Der 06.12.2010 war ein guter Tag für den Verein. In der Stadtratssitzung wurde einstimmig beschlossen, dass das Acherner Hornisgrindestadion saniert wird. Gerade die Laufbahn war nach etlichen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Über einen Teil der Lauffläche zogen sich breite Risse, die UV-Schicht, zum Schutz des Kunststoffbelages war komplett weg, die Sprunggruben waren komplett von Unkraut durchwuchert, und der Wind blies regelmäßig den Sand auf die Kunststoffbahn. Auch die Schutzabdeckungen für die Drainage am Innenring waren größtenteils zerbrochen oder durch den Rasenmäher des VfR verschlissen. Die Bahnmarkierungen darauf waren kaum noch lesbar, was regelmäßig zu Verzögerungen bei den Wettkämpfen führte. Im Hochsprungbereich kam es zur, für die Springer gefährlichen, Vermoosung, so dass der Belag sehr rutschig wurde.

Schäden im Stadion

Regelkonforme Wettkämpfe waren mit diesen Schäden kaum noch möglich, nicht zu vergessen die Verletzungsgefahr für die Sportler. Einige sahen das Hornisgrindestadion gar als Schandfleck für den Sport, was sicher auch daran lag, dass der Außenbereich einen sehr ungepflegten Eindruck machte. Hinzu kommt, dass die Vereinsführung einige Ideen hatte, wie das Stadion zukunftsfähig und für das Publikum attraktiver gestaltet werden kann. So sollte zum Beispiel auf der Südgeraden eine zweite Sprintstrecke gebaut werden. Die Sprints sind in der Leichtahtletik der Publikumsmagnet auf jeder Veranstaltung. Es sollte also auch im Hornisgrindestadion möglich sein, die Sprintläufe von der Tribüne aus zu beobachten, was sicher mehr Besucher anziehen wird. Der LBV besitzt eine eigene Stabhochsprunganlage, die jedoch nur sehr selten zum Einsatz kam. Dies soll sich ändern, weshalb im vorderen Bereich bei den Hochsprunganlagen eine separate Stabhochsprunganlage gebaut werden soll. Mit dieser Maßnahme würde gleichzeitig eine Weitsprunggrube frei, weshalb in Zukunft größere Wettkämpfe mit mehr Teilnehmern durchgeführt werden könnten. Der Diskuswurf ist von seiner Art und vom Ablauf her ein sehr spannender Wettkampf. Er sollte deshalb aus seinem Versteck hinter dem Vereinsheim in den Fokus des Stadionbesuchers rücken. Die Kugelstoßanlage soll aus ihrem Dornrößchenschlaf geweckt werden - Arbeiten dafür haben bereits begonnen und Hindernisläufe sollen die ruhige Zeit überbrücken... es sind die vielen kleinen Änderungen, die das Stadion wieder zum Leben erwecken sollen. Es mußte jedoch dringend etwas getan werden und der Grundstein war mit dem Beschluß gelegt.

Beginn in der Ostkurve Schweres Räumgerät im Einsatz

Nachdem im Juli die Arbeiten begonnen haben, konnte man jeden Tag beobachten, wie sich das Stadion veränderte. Waren es anfangs einfache vorbereitende Arbeiten, die vorbeugend für die großen Umbauten vorgenommen wurden, so ging es im Juli und August richtig zur Sache. Als erstes wurde vom LBV in der Ostkurve unter dem Verbindungsweg zum Hartplatz  eine Drainage und der Weg selber mit Pflastersteinen ausgelegt. Somit wird die  Bahn nun nicht mehr bei jedem Regenguss mit Dreck überspült. Der Hindernisgraben wurde von jahrealtem Schmutz und Abfall gereinigt. Ebenfalls gereinigt werden mußte die Regenrinne am inneren Rand der Bahn. Gleichzeitig wurde mit schwerem Räumgerät der große Berg Erde an der Westkurve zum größten Teil abgetragen, um Platz für die neue Sprintbahn zu schaffen.  Unser großer Dank gilt hierbei der Firma Bürck, die ihren LKW kostenfrei zur Verfügung stellte.

neuer Startbereich Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, wurde mit dem Ausbau der neuen Sprintbahn begonnen. Hierfür wurde, wieder vom Verein, die Gerade vor der Tribüne nach hinten Richtung Bold verlängert, um einen großen Startbereich zu bekommen. Dafür wurde zuerst der Pflasterweg abgetragen und das Geländer demontiert. Anschließend konnte die Fläche für Laufbahn angelegt werden, dass man sich wie im Straßenbau vorstellen kann: Aushub, ordentlicher Unterbau, Randsteine setzen, einebnen, verdichten. Als Herausforderung kam hinzu, dass im Gegensatz zu einer normalen Straße, die Bahn zum Rand hin in einem bestimmten Winkel anzuheben, um den Anstieg im Kurvenradius fortzuführen. Genaues Messen und noch genaueres Arbeiten waren hier Pflicht und wurden mit Bravour gemeistert.

neuer StartbereichNun ging es an das Abtragen des kaputten Kunststoffbelages in der Westkurve, wofür volle 2 Tage gebraucht wurden. Der Belag mußte bis auf den letzten Rest entfernt und die Bahn gereinigt werden. Bis hierhin wurden alle Arbeiten von den Vereinsmitgliedern ausgeführt. Die Grundreinigung der kompletten Bahn wurde durch eine Firma mit Wasser und Hochdruck durchgeführt. Jetzt kam die Firma Polytan ins Spiel, die für die Sanierung  zuständig war. In der Westkurve wurde ein neuer Kunststoffbelag aufgetragen, der den Regen nach unten ableiten soll. Fehlerhafte Stellen vom Rest der Bahn wurden herausgeschnitten und ausgebessert. Währenddessen wurde vom Verein rund um das Fußballfeld eine 50cm breite Grasnarbe abgestochen und dann mit Betonplatten ausgelegt, um die Abdeckung für die Regenrinne in Zukunft vor dem Rasenmäher zu schützen. Auch die Weitsprunggrube erhielt einen Randstreifen aus Beton, diesmal jedoch um den Sand leichter wieder in die Grube kehren zu können. Bis dato hat er sich im Gras angehäuft und mußte regelmäßig durch die Stadt abgetragen werden. Parallel dazu wurden die Sprunggruben gereinigt, das Unkraut darin entfernt und umgegraben, sowie das Betonpflaster in der Ostkurve vom wuchernden Unkraut befreit.Erneuerung der Sprunggruben

Nachdem der neue Kunststoffbelag ausgehärtet und getrocknet war, wurde von Seiten Polytans in der letzten Woche die rote Schutzschicht aufgesprüht. Auch diese mußte völlig trocknen, so dass erst nach einer weiteren Woche die Linien aufgesprüht und Markierungen gesetzt werden konnten. Damit waren am 24.8. die Arbeiten an der Bahn abgeschlossen.

Danach ging es weiter an den vielen kleinen Baustellen. So mußte ein neuer Fußweg um den neuen Startbereich gelegt werden, inklusive Montage eines neuen Geländers. In der Forführung des alten Fußweges gab es jede Menge Unkraut zu entfernen. Die nun frei gewordene Fläche nebenm dem neuen Startbereich mußte eingeebnet und begrünt werden. Dafür waren weitere Abtransporte mit LKWs nötig, da immer noch viel zuviel Boden übrig war. Im Bereich der Weitsprunggrube 3 wurde der neue Diskusring ausgehoben, sowie die Abdeckungen über die Regenrinne am Innenring eingesetzt. Zwischenzeitlich kamen im September / Oktober die Planungen für und der ILLENAU-Lauf selbst dazwischen. Ende Oktober beginnen die Arbeiten am neuen Kugelstoßbereich für die Schulen an der Ostkurve, inklusive Bereinigung der Grünfläche, die momentan mehr einer Müllhalde gleicht. Danach geht es an den Bau eines neuen Geräteschuppens an der Westkurve, damit die provisorischen Container neben der Tribüne wieder entfernt werden können. Auch hier wird wieder viel Eigenarbeit gefragt sein - Erinnerungen an den Bau des Vereinsheim kommen hoch, denn auch hier wurde alles in Eigenleistung errichtet.

weitere Arbeiten im Hornisgrindestadion

Es gab und gibt noch viel zu tun, aber die Mitglieder des LBV haben in den heißen Sommermonaten dafür gesorgt, dass der VfR am letzten Augustwochenende wieder auf heimischen Rasen spielen konnte. Wir werden noch einiges erledigen müssen, damit wir im kommenden Jahr unseres 25-Jährigen Bestehens einige neue Wettkämpfe ausrichten können und dies für die Sportler zu einem Erlebnis wird. Unser Dank geht an alle Helfer und unser Wunsch an die Benutzer des Stadions, sorgsam mit Bahn und Anlagen umzugehen.

 

Das Stadion vor dem Umbau

Hornisgrindestadion vor dme Umbau

 

Das Hornisgrindestadion nach dem Umbau

Hornisgrindestadion vor dme Umbau

 

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letzte Aktualisierung: 01.12.2018